Die farbintensiven Bilder von Franziska Beilfuß sind voller Dynamik. In ihrem Zentrum steht eine vielschichtige Auseinandersetzung mit Transformationsprozessen in Kunst, Gesellschaft und Natur. Formal sind Beilfuß‘ Ölgemälde von einer komplexen Schichtung und einem breiten Farbspektrum geprägt. Während die Bilder aus der Distanz sehr spontan und expressiv wirken, offenbaren sie aus der Nähe betrachtet den komplexen Arbeitsvorgang, dem sie sich verdanken. Um die Entstehungsgeschichte der Bilder sichtbar in sie einzutragen, sind die pastos aufgetragenen Flächen immer wieder von transparenten Farbaufträgen unterschiedlicher Struktur durchbrochen. Zu Grunde liegt ihnen eine Malweise, die Gegensätze produktiv in Beziehung zueinander bringt. So macht etwa der mehrfache und zeitlich gestaffelte Eingriff in die sehr langsam trocknende Ölfarbe auf die gegenseitige Abhängigkeit von Spontaneität und Geduld aufmerksam, die außerdem eine Parallele im Verhältnis von gradueller und sprunghafter Entwicklung in der Natur hat. Genauso ist der Schaffensprozess der Künstlerin mit der Aktivität der BetrachterInnen verbunden. Durch die komplexe Kommunikation zwischen den Farben und Flächen, zwischen Undurchschaubarkeit und Transparenz eröffnen sich immer wieder neue Bildräume.
In neuerer Zeit entstehen zusätzlich zu den großformatigen Ölgemälden auch kleinere Formate, die das Prinzip der Schichtung und Transformation aus einer anderen Perspektive erforschen.
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Franziska Beilfuß studierte an der University Of The Arts London - Central Saint Martins, an der Freien Universität Berlin sowie an der Universität der Künste Berlin (UdK), wo sie 2017 ihren Abschluss machte und 2018 den Meisterschüler- Titel der UdK erhielt. Neben KünstlerInnen - Residenzen folgten Preise und Stipendien.
Die Arbeiten von Franziska Beilfuß wurden in zahlreichen Ausstellungen im In- und Ausland gezeigt. Die Malerin lebt und arbeitet in Berlin.
Internal evidence, Öl auf Leinwand, 150 x 110 cm, 2023
Curriculum Vitae
Ausildung
seit 2019 Meisterschülertitel der UdK, tätig als freischaffende Bildende Künstlerin
2012-2017 Studium der Bildenden Kunst, Universität der Künste (UdK), Berlin
2011-2014 Bachelorstudium Kunstgeschichte & Theaterwissenschaften, Freie Universität Berlin
2006-2007 Fine Arts- Foundation, Central Saint Martins, Byam Shaw, University Of The Arts, London
Preise/ Residenzen/ Stipendien
2023 Kunstpreis der Karin Abt- Straubinger Stiftung
2022 Begehungen KünstlerInnen- Residenz, Thalheim
2022 Neustart Kultur Stipendium für Bildende KünstlerInnen, Stiftung Kunstfonds
2020 Anerkennungspreis der Bohnenkamp Stiftung (Franz Hecker Stipendium)
2016 Studienstiftung des Deutschen Volkes Stipendium (Nominierung)
2013 Reisestipendium und Performanceprojekt „Urban Nomads“, Ulan Bator, Mongolei
Horizonterweiterungen
2021-2022 Scent and Chemistry, online Ausbildung, Perfumers World und Institute of Art and Olfaction, LA
2008-2010 Performances in der freien Berliner Theaterszene,
Regie- Assistenzen bei Dimiter Gotscheff / Volksbühne, Roger Vontobel / Deutsches Theater
Einzelausstellungen & Duos
2024 Symbionts
IVY & GAULT, Berlin
2024 PreisträgerInnen der Karin Abt- Straubinger Stiftung (Gastspiel)
Abtart Galerie, Stuttgart
2023 Gleichzeitig
Kunstverein Die Brücke, Kleinmachnow (Duo)
mit Verena Schmidt
2020 ILLICO
Kunstverein Centre Bagatelle, Berlin
2019 Doppelgänger
Haus 9 Studio, Berlin
2018 Kokon
Berliner Architektenverein (AIV)
Gruppenausstellungen (Auswahl)
2023 Alles 5
Studio im Hochhaus, Berlin
2023 Reflective Emotions
Galerie 1565, Hamburg
2022 Begehungen, Plansch
Erzgebirgsbad, Thalheim
2020 Sleeper in Metropolis
Maus Contemporary, Birmingham (USA)
2019 5 KünstlerInnen, 5 Jahrzehnte
Galerie Kunstzentrum Tegel, Berlin
2018 Academy Positons, Berlin
2018 Meisterschülerausstellung
UdK Berlin
2018 Pics or it did not happen
Kunstraum Potsdamerstraße
2017 Pro oder Kontra
Burg Galerie Halle, kuratiert von Julia Kurz und Dr. Jule Reuter
2016 Berlin Masters
Arndt Art Agency, Berlin, kuratiert von Philipp Bollmann
2015 young positions
Galerie Pankow, Berlin
2013 Ich beobachte dich
Kreuzberg Pavillion, Berlin, kuratiert von Anne Naundorf, mit Markus Drapper, Jens Klein, Florian Schramm
2013 Urban Nomads
Ulan Bator, Mongolei, (ITI/Goethe Institut/Auswärtiges Amt) kuratiert von Corinna Bethge
2012 Wie man seine Wünsche am Schwanz packt Berlin Carré Projektraum, kuratiert von Beatrice Murman
Texte
ILLICO, Prof. Dr. Paul Nolte, 2020
Kataloge
Franziska Beilfuß, Karin Abt- Straubinger Kunstpreis 2023, publiziert von der Karin Abt- Straubinger Stiftung, 2024 (Leporello)
5 Jahre, Arbeitskatalog, publiziert von Franziska Beilfuß, 2023
Wuchs & Wucher, Einzelausstellungskatalog (Neustart Kultur, Stiftung Kunstfonds), 2022
Plansch, Ausstellungskatalog, Begehungen Festival, publiziert von Begehungen e.V, Chemnitz, 2022
Halbschatten, Arbeitskatalog, publiziert von Franziska Beilfuß, 2019
Kokon, Katalog zur Meisterschülerausstellung, Text: Theo de Luca, 2018
Ed.3 "Ich beobachte Dich", Ausstellungskatalog, publiziert von A.N.C.Projects, ANCurators, 2014 (Sezzession)
Magazine
Maus Contemporary gathers artists from Berlin, Widewalls, 2020
Berlin Art Link, Positions Art Fair, 2018
AIV- Forum, Franziska Beilfuß, Malerei, 1 / 2018
Interviews
Franziska Beilfuß interview, Hismoon Gallery, China, 2024
Franziska Beilfuss, ILLICO, Gespräch mit Christa Nagel, 2021 (Video)
Interview with CS Art Partners NY, 2020
An interview with artist Franziska Beilfuß, by Wolfram Schnelle, 2017
Presse
Hommage an Stuttgart, Stuttgarter Zeitung, 2023
Moderne Kunst im Hamburger Binnenhafen, Hamburger Abendblatt, 2023
Kunstfestival “Begehungen“, Grit Krause, Mdr Kultur, 2022
Die Kunst ist da, Freie Presse Kultur, 2022
Kombination aus Verfall und Kunst erweist sich als Attraktion, Freie Presse Lokal, 2022
Illico, Franziska Beilfuß, Centre Bagatelle, Text: Prof. Dr Paul Nolte, 2020
Malerin Franziska Beilfuß im Centre Bagatelle, Berliner Woche, 2020
Pics or it did not happen, Kunstraum Potsdamer Straße, 2018
Berlin Masters, silecne as attitude, kuratiert von Philipp Bollmann, 2017
Ich beobachte dich, kuratiert von Anne Naundorf, Kreuzberg Pavillon, 2013
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